Nach einer Woche melde ich mich zurück. Ich konnte nicht früher schreiben, da ich richtig busy war, es hat sich einiges getan. Letztes Wochenende bin ich wieder ins Hostel gezogen. Am Sonntag habe ich mich direkt nach einem Auto umgeschaut. Da hier in Neuseeland viele Läden auch am Sonntag geöffnet sind, bin ich zu einem Autohändler hier in Nelson und habe auch gleich ein Auto gefunden, das einen ziemlich guten Eindruck machte und im Sonderangebot war. Ich wollte aber nochmal eine Nacht drüber schlafen, bevor ich es wirklich kaufe. Was ich aber lieber nicht gemacht hätte, da das Auto am Montagmorgen natürlich schon an jemand anderen verkauft war. Also habe ich über eine von Benny von Auszeit Neuseeland empfohlene Internetseite ein anderes Auto gefunden und gleich bei dem Verkäufer angerufen. Dieser bot mir an, am Montagabend das Auto direkt anzuschauen, was ich dann auch gemacht habe. Beim Verkäufer angekommen, habe ich das Auto erstmal genau unter die Lupe genommen. Danach wollte ich es Probefahren. Aber als ich die Motorhaube aufgemacht habe, war der komplette Motorblock voller Öl, kein gutes Zeichen. So habe ich das Auto natürlich nicht gekauft.
Am Dienstag hat dann mein Job im Hafen auf einem Schiff angefangen. Morgens um 6 Uhr ging es schon los. Man musste sich warm anziehen, da es in den Kühlräumen des Schiffes deutlich unter 0 Grad Celsius hatte. Am ersten Tag habe ich (mit mehreren anderen neuen Arbeitern) eine Sicherheitseinweisung bekommen. Leider waren bei der Arbeit keine Handys erlaubt, somit konnte ich keine Fotos von meiner Arbeit machen. Ich hatte eine 10 bis 12 Stunden-Schicht, immer abwechselnd mit einer halben Stunde Arbeit und einer halben Stunde Pause. Im Team mit anderen Arbeitern musste ich ca. 30kg schwere Fischmehlsäcke auf Förderbänder im Kühlraum legen. So war die halbe Stunde Arbeit immer so unglaublich anstregend, dass ich definitiv die halbe Stunde Pause gebraucht habe. Als ich abends ins Hostel kam, war ich dann auch fix und fertig. Allerdings verdiente ich ziemlich gut (auch die Pausen sind bezahlt), wofür sich die harte Arbeit dann wieder gelohnt hat.
Am Mittwochmorgen habe ich mich dann wieder auf die Suche nach einem Auto gemacht und ein weiteres Angebot im Internet gefunden. Es handelte sich hierbei um einen Nissan, der in Richmond stand. Also habe ich mich gleich auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht. In Richmond angekommen, bin ich zur Adresse des Ehepaars gelaufen, die zufälligerweise auch Mitarbeiter von Auszeit Neuseeland kannten. Ich habe das Auto genau unter die Lupe genommen, bin es Probe gefahren. Außer ein paar kleinen Dellen und Kratzern war es in einem sehr guten Zustand. Also habe ich mich mit dem Ehepaar, das einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck machte, auf einen Kaufpreis geeinigt. Allerdings hatte ich weder eine Versicherung noch genügend Geld dabei, so dass ich wieder nach Nelson fuhr und wir vereinbarten, dass ich mich am Donnerstag um Versicherung etc. kümmere und das Auto danach abholen werde.
In den letzten Tagen habe ich außerdem nach einem anderen Job gesucht, da mir die Arbeit auf dem Schiff auf die Dauer zu anstregend ist. Ich hätte es wahrscheinlich noch weiter gemacht, wenn ich nicht direkt etwas anderes gefunden hätte: Durch einen Kontakt meiner Agentur Auszeit Neuseeland bin ich an einen Job auf einer Plantage in Tasman, ca. eine halbe Stunde von Nelson entfernt, gekommen. Außerdem wird mir dort eine Unterkunft gestellt, für die ich aber ein paar Dollar meines Gehalts abdrücken muss.
Am Donnerstagmorgen habe ich die von Auszeit Neuseeland empfohlene Autoversicherung online abgeschlossen, denn ohne darf man in NZ gar kein Auto fahren. Anschließend suchte ich einen Bankautomaten, da ich das Geld für das Auto in bar mitbringen sollte. Dann bin ich wieder mit dem Bus nach Richmond gefahren, um mit den Verkäufern alle nötigen Formulare auszufüllen (das wurde mir von Benny im Einführungsseminar alles genau erklärt) und mein Auto in Empfang zu nehmen. Glücklich fuhr ich dann auf direktem Weg zurück ins Hostel, da ich am Freitag nochmal im Hafen arbeiten wollte.
Da war ich dann gestern auch und habe meine 10-Stunden-Schicht abgearbeitet. Heute spüre ich den Muskelkater und bin froh, dass ich mir nichts vorgenommen habe. Morgen fahre ich dann mit meinem neuen Auto nach Tasman, da am Montagmorgen die Arbeit auf der Apfelplantage auf mich wartet.
Ihr hört nächste Woche wieder von mir,
bis bald und liebe Grüße aus dem sonnigen NZ,
Fabian