ich habe die letzte Woche hier nochmal geWWOOFt, bevor ich in ein paar Stunden Richtung Wellington aufbrechen werde. Die letzten 6 Tage war ich bei einem Ehepaar in Nelson untergebracht, denen ich helfen durfte, das Haus zu isolieren. Die meiste Zeit verbrachten wir mit Unterboden- und Deckenisolierung in Form von Polyesterbahnen, die zwischen Balken getackert bzw. ausgerollt werden mussten. Es war ziemlich anstregend und unter dem Blechdach auch ordentlich heiß.
Mittags war ich öfters in Nelson unterwegs, habe nochmal im Auszeit Neuseeland Büro vorbeigeschaut und mein Ticket für die Fähre auf die Nordinsel gebucht. Bin schon gespannt auf die Überfahrt, da die Cook Strait zu den schönsten Überfahrten der Welt gehören soll.
Deshalb mache ich jetzt auch Schluss und melde mich aus Wellington wieder,
ich habe die Beerenfarm letzte Woche verlassen und bin von Te Anau über Manapouri, Tuatapere, Riverton und Invercargill nach Bluff gefahren. Das ist eine kleine Stadt südlich von Invercargill, auf einer kleinen Halbinsel. Diese habe ich aber nur kurz besucht und bin dann weiter nach Fortrose in den Catlins gefahren und habe dort auf einem kostenlosen DOC-Campingplatz in meinem Auto übernachtet.
Am nächsten Tag bin ich zum Slope Point gefahren, der südlichste Punkt auf der Südinsel Neuseelands. Danach weiter in die Curio Bay, in der ich auf Gelbaugenpinguine gehofft hatte. Allerdings hatte ich kein Glück und bin dann recht schnell weiter nach Dunedin. Leider war es schon zu spät für eine Führung durch die Cadbury Schokoladenfabrik und die Bierbrauerei, so dass ich mir andere Sehenswürdigkeiten in der Stadt angeschaut habe, Z.B. das berühmte Bahnhofsgebäude. Danach bin ich wieder auf einen kostenlosen Campingplatz und habe mit ein paar anderen Campern und Backpackern ein kleines BBQ veranstaltet, bevor ich dann auf meiner Matratze im Auto eingeschlafen bin.
Am nächsten Morgen bin ich früh los, da ich auf die Otago Halbinsel wollte, auf der ich dann auch fast den ganzen Morgen verbracht habe. Es ist eine wunderschöne Landschaft, die ich ausgiebig erkunden wollte. Nach dem Lunch bin ich dann aber aufgebrochen und habe mich auf den Weg zum Lake Ellesmere gemacht. Zwischendrin habe ich noch einen Stopp an den Moeraki Boulders gemacht, wo ich auch ziemlich Glück hatte, da es gerade Ebbe war und man so besser die runden Steine erklimmen konnte ohne nass zu werden.
Ich habe auch diese Nacht wieder auf einem kostenlosen Campingplatz im Auto geschlafen, da ich hierfür kein Geld zahlen muss und solange es noch warm ist – warum nicht?! Am nächsten Tag bin ich dann über den Arthur’s Pass nach Greymouth und Rapahoe gefahren. Auch diese Strecke war sehr, sehr schön, da man mitten durch den Arthur’s Pass Nationalpark fährt. Ich habe dann in Rapahoe wieder auf einem kostenlosen Campingplatz übernachtet und bin am nächsten Tag zu den Pancake Rocks gefahren. Dort bin ich den kleinen Rundweg gelaufen, bevor ich nach Westport fuhr. Ich bin ans Cape Foulwind gewandert, an dem ich mehrere Robben beobachten konnte. Am nächsten Tag bin ich dann nach Karamea gefahren, wo ich 2-3 Stunden auf dem Heaphy Track gewandert bin. Der ganze Track ist 82km lang und man braucht von Karamea zur Golden Bay (oder umgekehrt) 4 Tage. Allerdings sollte man für die Wanderung viel Sandflyspray mitführen 🙂
Heute bin ich dann durch den Buller Gorge nach Nelson zurück gefahren. Ich habe in der Schlucht natürlich einen kurzen Stopp eingelegt, da ich unbedingt über die Swingbridge dort laufen wollte.
Vergangenes Wochenende bin ich ja dann in mein neues „Sleep-out“ gezogen, das direkt an eine Pferdekoppel angrenzt. Das kleine Sleep-out war ein bisschen moderner eingerichtet. Ansonsten habe ich die komplette Woche über recht monoton und sehr anstrengend jeden Tag fast 9 Stunden gearbeitet.
Auch am Mittwochmorgen ging ich wie gewohnt meiner Arbeit nach, als ich ein Vogelnest in einem der Apfelbäume entdeckte. Es war sogar noch ein Ei drin.
Morgen ziehe ich wieder zurück ins Hostel nach Nelson, da nächste Woche Weihnachten ist und ich mir erhoffe, dass dann in Nelson ein bisschen was los ist. Es ist strahlender Sonnenschein gemeldet und es soll richtig warm werden. Komisches Gefühl zu wissen, dass es an Weihnachten nicht kalt ist und kein Schnee fällt. Stattdessen werde ich wohl an den Strand gehen 😉 Freue mich nach den letzten 2 Wochen auch drauf…
Nach einer Woche melde ich mich zurück. Ich konnte nicht früher schreiben, da ich richtig busy war, es hat sich einiges getan. Letztes Wochenende bin ich wieder ins Hostel gezogen. Am Sonntag habe ich mich direkt nach einem Auto umgeschaut. Da hier in Neuseeland viele Läden auch am Sonntag geöffnet sind, bin ich zu einem Autohändler hier in Nelson und habe auch gleich ein Auto gefunden, das einen ziemlich guten Eindruck machte und im Sonderangebot war. Ich wollte aber nochmal eine Nacht drüber schlafen, bevor ich es wirklich kaufe. Was ich aber lieber nicht gemacht hätte, da das Auto am Montagmorgen natürlich schon an jemand anderen verkauft war. Also habe ich über eine von Benny von Auszeit Neuseeland empfohlene Internetseite ein anderes Auto gefunden und gleich bei dem Verkäufer angerufen. Dieser bot mir an, am Montagabend das Auto direkt anzuschauen, was ich dann auch gemacht habe. Beim Verkäufer angekommen, habe ich das Auto erstmal genau unter die Lupe genommen. Danach wollte ich es Probefahren. Aber als ich die Motorhaube aufgemacht habe, war der komplette Motorblock voller Öl, kein gutes Zeichen. So habe ich das Auto natürlich nicht gekauft.
Am Dienstag hat dann mein Job im Hafen auf einem Schiff angefangen. Morgens um 6 Uhr ging es schon los. Man musste sich warm anziehen, da es in den Kühlräumen des Schiffes deutlich unter 0 Grad Celsius hatte. Am ersten Tag habe ich (mit mehreren anderen neuen Arbeitern) eine Sicherheitseinweisung bekommen. Leider waren bei der Arbeit keine Handys erlaubt, somit konnte ich keine Fotos von meiner Arbeit machen. Ich hatte eine 10 bis 12 Stunden-Schicht, immer abwechselnd mit einer halben Stunde Arbeit und einer halben Stunde Pause. Im Team mit anderen Arbeitern musste ich ca. 30kg schwere Fischmehlsäcke auf Förderbänder im Kühlraum legen. So war die halbe Stunde Arbeit immer so unglaublich anstregend, dass ich definitiv die halbe Stunde Pause gebraucht habe. Als ich abends ins Hostel kam, war ich dann auch fix und fertig. Allerdings verdiente ich ziemlich gut (auch die Pausen sind bezahlt), wofür sich die harte Arbeit dann wieder gelohnt hat.
Am Mittwochmorgen habe ich mich dann wieder auf die Suche nach einem Auto gemacht und ein weiteres Angebot im Internet gefunden. Es handelte sich hierbei um einen Nissan, der in Richmond stand. Also habe ich mich gleich auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht. In Richmond angekommen, bin ich zur Adresse des Ehepaars gelaufen, die zufälligerweise auch Mitarbeiter von Auszeit Neuseeland kannten. Ich habe das Auto genau unter die Lupe genommen, bin es Probe gefahren. Außer ein paar kleinen Dellen und Kratzern war es in einem sehr guten Zustand. Also habe ich mich mit dem Ehepaar, das einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck machte, auf einen Kaufpreis geeinigt. Allerdings hatte ich weder eine Versicherung noch genügend Geld dabei, so dass ich wieder nach Nelson fuhr und wir vereinbarten, dass ich mich am Donnerstag um Versicherung etc. kümmere und das Auto danach abholen werde.
In den letzten Tagen habe ich außerdem nach einem anderen Job gesucht, da mir die Arbeit auf dem Schiff auf die Dauer zu anstregend ist. Ich hätte es wahrscheinlich noch weiter gemacht, wenn ich nicht direkt etwas anderes gefunden hätte: Durch einen Kontakt meiner Agentur Auszeit Neuseeland bin ich an einen Job auf einer Plantage in Tasman, ca. eine halbe Stunde von Nelson entfernt, gekommen. Außerdem wird mir dort eine Unterkunft gestellt, für die ich aber ein paar Dollar meines Gehalts abdrücken muss.
Am Donnerstagmorgen habe ich die von Auszeit Neuseeland empfohlene Autoversicherung online abgeschlossen, denn ohne darf man in NZ gar kein Auto fahren. Anschließend suchte ich einen Bankautomaten, da ich das Geld für das Auto in bar mitbringen sollte. Dann bin ich wieder mit dem Bus nach Richmond gefahren, um mit den Verkäufern alle nötigen Formulare auszufüllen (das wurde mir von Benny im Einführungsseminar alles genau erklärt) und mein Auto in Empfang zu nehmen. Glücklich fuhr ich dann auf direktem Weg zurück ins Hostel, da ich am Freitag nochmal im Hafen arbeiten wollte.
Da war ich dann gestern auch und habe meine 10-Stunden-Schicht abgearbeitet. Heute spüre ich den Muskelkater und bin froh, dass ich mir nichts vorgenommen habe. Morgen fahre ich dann mit meinem neuen Auto nach Tasman, da am Montagmorgen die Arbeit auf der Apfelplantage auf mich wartet.
So nach einigen Tagen melde ich mich zurück – es ist viel passiert. Ich wurde am Montag von meinen WWOOFING-Hosts am Hostel abgeholt. Wir fuhren zu ihrer kürzlich gekauften Farm, auf der es einiges zu tun gab. Ich habe u.a. mehrere Stühle abgeschliffen, ein bisschen im Garten gearbeitet, eine Hecke geschnitten, den Kompost gewendet, Bäume gestutzt, Feuerholz gestapelt und den Kamin geputzt – jeden Tag ca. 4-5 Stunden Arbeit gegen Unterkunft und Verpflegung.
Meistens habe ich morgens gearbeitet, um mittags ein bisschen Zeit für mich zu haben. Ich habe mich auf Empfehlung von Auszeit Neuseeland in Nelson bei einer Zeitarbeitsfirma registriert, um für die nächste(n) Woche(n) einen bezahlten Job zu finden. Ich möchte gerne am Anfang so viel wie möglich sparen bzw. verdienen, so dass ich zum Ende meines Work and Travels in Neuseeland nur noch rumreisen bzw. WWOOFen kann. Von der Zeitarbeitsfirma wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, damit man mich etwas kennenlernen konnte. Heute bekam ich schon ein erstes Angebot für einen Job am Hafen, da werde ich nächste Woche ein paar Tage auf einem Schiff arbeiten. Körperlich wohl sehr anstrengend, aber recht gut bezahlt.
am Montag ging es endlich los nach Neuseeland. So lange schon habe ich auf diesen Tag gewartet. Aufgrund des ekelhaften Wetters in Deutschland bin ich jetzt natürlich umso glücklicher, in den nächsten Monaten den neuseeländischen Sommer genießen zu können.
Nach etlichen Stunden im Flugzeug bin ich endlich am Mittwochmittag in Nelson angekommen. Ich war fix und fertig – es war ja eigentlich auch noch mitten in der Nacht in Deutschland. Aber ich wurde vom Auszeit Neuseeland-Team direkt am Flughafen empfangen und habe gleich mein Starter-Pack inklusive Sim-Karte und anderen sehr hilfreichen Informationen bekommen. Ein Shuttlebus hat mich dann zu einem Hostel in Nelson gefahren. Dort konnte ich mich zum ersten Mal seit 2 Tagen ausgestreckt auf eine Matratze legen. Was für ein herrliches Gefühl! Ich war in einem sehr sauberen und ruhigen Hostel untergebracht, das zuvor von Auszeit Neuseeland für mich gebucht wurde. Nachdem ich noch eine Kleinigkeit gegessen und mir von anderen Reisenden im Hostel die ersten Tipps geholt hatte, bin ich ziemlich früh ins Bett gegangen und habe fast 12 Stunden am Stück geschlafen.
Am nächsten Morgen ging es direkt weiter. Das Einführungsseminar bei Benny stand an. Durch die Infomaterialien des Starterpackets, wie auch durch die Hilfe des freundlichen Personals im Hostel habe ich mich ziemlich schnell zurecht gefunden und hatte so auch keine Schwierigkeiten das Study-Nelson Büro zu finden. Dort angekommen sah ich schon mehrere Work-and-Traveler, die darauf warteten, dass es endlich losgeht. In diesem Seminar wurde erstmal Nelson und dessen Umgebung mit allen Sehenswürdigkeiten und Highlights vorgestellt. Kurzerhand beschloss ich erst einmal ein Weilchen hier in der Gegend zu bleiben, da es sich alles super anhörte. Schließlich ging es um verschiedene Modelle beim Work-and-Travel und uns wurden zahlreiche Tipps und Tricks gegeben, die ich sicherlich auf meiner weiteren Reise gut gebrauchen kann.
Nach dem Seminar, das doch ein ganzes Weilchen dauerte, bin ich in die Stadt und habe mir erstmal einen Pie zum Mittagessen gekauft. Da in Nelson die Geschäfte ziemlich zentral beieinander liegen, habe ich mich, auch auf den Rat vom Auszeit-Team hin zur Post begeben, um dort ein Bankkonto zu eröffnen und meine Steuernummer zu beantragen, die ich in Zukunft hoffentlich öfters mal brauchen werde. Dies hat, wieder Dank Benny, Liz und den Mitarbeitern vor Ort, alles super gut und schnell funktioniert, sodass ich danach noch Zeit hatte, um durch die Stadt und zum Centre of New Zealand zu laufen. Geiler Ausblick über Nelson (siehe Foto)! Danach bin ich dann aber zurück ins Hostel, da ich ziemlich müde war und mir der Jetlag doch noch bisschen zu schaffen machte.
Am Freitagmorgen bin ich dann schließlich wieder ins Auszeit-Office, da ich mich über das Thema ‚Autokauf und Autoverkauf‚ informieren wollte und Benny dafür ein extra Meeting angelegt hatte. Es überraschte mich nicht, dass noch andere Work-and-Traveller vom Vortag da waren. Eher im Gegenteil: Ich konnte hier schon meine ersten Kontakte knüpfen und es war ziemlich spannend zu erfahren, was die anderen als Erstes machen wollen und wie deren ihre Reiseroute aussieht. Nach dem Seminar zum Autokauf und -verkauf, aus dem ich sicherlich viel mitgenommen und vielleicht auch manches dazu gelernt habe, habe ich mich mit Liz zusammengesetzt, um eine zweitägige Wander- und Kajaktour im Abel Tasman Nationalpark zu buchen. Danach bin ich wieder zurück ins Hostel, da ich eigentlich gleich ab Montag anfangen möchte zu WWOOFEN. Also habe ich mehrere WWOOFING-Stellen hier in Nelson angeschrieben und hoffe, dass ich übers Wochenende schon gleich eine Antwort oder bestenfalls auch eine Zusage bekomme. Wäre super, wenn das gleich so klappen würde, aber mal abwarten 😉 So nun koche ich mir gleich mein typisches Backpacker- Essen (Spaghetti Bolognese) und erkundige mich grad mal bei den ganzen anderen Leuten hier im Hostel, ob morgen einer von Ihnen evtl. auch in den Nationalpark fährt.